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FAQ = Frequently Asked Questions
Uns erreichen vielfältige Fragen, einige davon auch öfter.
Hier bieten wir Antworten auf einige davon:
Medikamente und Behandlungsmöglichkeiten
Zur Behandlung der Symptomatik des stark fragmentiertem Nachtschlaf können verschiedene Medikamente eingesetzt werden.
Hier ist das Wissen, die Erfahrung und die sorgfältige Überwachung durch den behandelnden Arzt gefragt, da die Medikation besonders vorsichtig erfolgen muss.
Die Entscheidung über die zu erfolgende medikamentöse Behandlung kann nur der behandelnde Facharzt treffen.
Antidepressiva mit Wirkstoffen wie z.B. Clomipramin und Venlafaxin werden zur Behandlung der narkoleptischen Symptome Kataplexie, Schlaflähmung und Halluzinationen eingesetzt.
Da diese auch eine leicht antriebssteigernde Wirkung zeigen, kann bei manchen Personen mit Narkolepsie, welche sich am meisten durch die obengenannten Symptome in ihrer Lebensqualität eingeschränkt und nicht durch die Tagesschläfrigkeit übermässig belastet fühlen, eine Behandlung nur mit einem Antidepressivum seitens ihres behandelnden Arztes erwogen werden.
Zur Medikation von Schlaflähmungen werden genau wie zur Behandlung von Kataplexien und Halluzinationen bestimmte Antidepressiva (meist Off-label) oder Natriumoxybat eingesetzt.
Eine dauerhafte erfolgreiche Unterdrückung der Symptomatik ist nur durch eine gute Einstellung der Medikation und entsprechenden Dosisanpassungen durch den behandelnden Arzt zu erreichen.
Narkolepsie kann bislang nicht geheilt werden. Möglich ist nur eine symptomatische Behandlung durch Medikamente und eigene angepasste Bewältigungsstrategien.
Begriffe
Die Entstehung der primären Narkolepsie beruht mit hoher Wahrscheinlichkeit auf einer Autoimmunreaktion mit Zerstörung der Zellen, welche den Botenstoff Hypokretin (Orexin)bilden.
Im Gegensatz zur primären Narkolepsie sind die Ursachen bei Verletzungen/ Veränderungen in bestimmten Bereichen des Gehirns zu suchen. Infolge von Gehirnverletzungen oder Krankheiten des Gehirns können ebenfalls die Symptome der Narkolepsie auftreten. Sekundär bedeutet in diesem Fall, dass die Erkrankung Narkolepsie als Folge einer anderen Erkrankung auftritt. Daher können die Symptome in diesem Fall durch eine erfolgreiche Behandlung der Ursprungserkrankung (sofern möglich) reduziert werden oder auch völlig verschwinden.
Diagnose
Nur bei dem Befund der sekundären Narkolepsie kann bei einer MRT- Untersuchung die Ursache für die narkoleptischen Symptome, welche durch strukturellen Veränderungen des Gehirns (z.B Tumor) entstehen, erkannt werden.
Symptome
Halluzinationen gehören zu den möglichen Symptomen der Narkolepsie. Manche Erkrankte leiden häufig, manche nie unter diesen. Sie können bei häufigem Auftreten durch vom behandelnden Facharzt verordnete Medikamente vermindert werden.
Fahrerlaubnis / Führerschein
Menschen mit Narkolepsie müssen besonders umsichtig beim Steuern eines Kraftfahrzeuges sein. Durch die Erkrankungssymptome "Tagesschläfrigkeit", dem "automatischen Handeln" und auch der möglicherweise vorhandenen "Kataplexien" kann das Unfallrisiko wesentlich steigen.
Ob ein Unfall zum Entzug der Fahrerlaubnis führt, hängt von vielen Faktoren (Unfallverursacher, Grund für den Unfall, Schaden,...) ab.
Sollte ein Unfallgeschehen aufgrund von Tagesschläfrigkeit o.ä. eingetreten sein, kann dies dazu führen, dass die Fahrerlaubnisbehörde nach Benachrichtigung durch die Polizei eine schlafmedizinische Begutachtung anordnet, um abzuklären, ob die Fahrerlaubnis der betreffenen Person mit Narkolepsie weiterhin erteilt, unter Auflagen erteilt oder entzogen werden muss.
Bei dem Antrag auf Erteilung der Fahrerlaubnis muss wahrheitsgemäß angegeben werden, ob eine körperlich oder geistige Einschränkung vorliegt. Diese Angabe muss nach der Diagnosestellung der Narkolepsie bejaht werden.
Die Führerscheinstelle entscheidet bei der Bearbeitung des Antrags dann, ob und welche Gutachten in Bezug auf die Diagnose und Ausprägung der Symptomatik beizubringen sind und wer diese erstellen kann.