Die Entwicklung neuer Medikamente gegen die symptomatische Behandlung der Narkolepsie bringt immer mehr Möglichkeiten für die Betroffenen. Folgende sind derzeit aktuell in den Studienphasen:
JZP- 258
JZP 258 ist eine neuartige Oxybat-Variante mit reduziertem Salzgehalt zur Behandlung von exzessiver Tagesschläfrigkeit und Kataplexien
Zum Vergleich: Natriumoxybat beinhaltet einen 92% höheren Salzgehalt .
Für Patienten mit Bluthochdruck, Herz- oder Niereninsuffizienz ist dieses Oxybat besser geignet.
Nebenwirkungen wie Wassereinlagerungen und Störungen im Magen-und Darmtrakt treten seltener als bei Natriumoxybat auf.
In den USA ist JZP- 258 als “Xywav” bereits seit 2020 auf dem Markt und zur Behandlung für Kinder ab 7 Jahre und Erwachsene mit Narkolepsie freigegeben.
In Europa befindet sich das Medikament in Phase III.
AXS-12 (vormals Reboxetin)
AXS- 12 war bereits als NARI (selektiver Noradrenalin- Wiederaufnahmehemmer) bis 2012 in Deutschland im Handel, die Kosten wurden jedoch bereits seit 2011 nicht mehr von den Krankenkassen übernommen. Die Wirksamkeit bezüglich der vorherigen Indikation wurde angezweifelt.
Diesmal wird eine Wirkung bei Kataplexien und Tagesschläfrigkeit erwartet.
Häufige Nebenwirkungen könnten Schwitzen, Verstopfung und Unruhe sein.
Der Wirkstoff befindet sich derzeit in Phase II.
THN102 (Modafinil/Flecainid)
Flecainid ist ein Arzneistoff, der zur Behandlung von Herzrhythmusstörungen eingesetzt wird. Er soll die Wirkung von Modafinil verstärken. Dieser Effekt zeigte sich zuvor im Tierexperiment.
Die Wirkung sollte in diesem Fall die Tagesmüdigkeit betreffen.
Derzeit befindet sich diese Kombination in der Studienphase II, vorläufige Ergebnisse haben jedoch bisher keinen Unterschied zu Modafinil als Einzelwirkstoff gezeigt.